ROBERT FLEISCHANDERL




ARBEITEN
Robert Fleischanderl beschäftigt sich in seinen Arbeiten formal immer wieder mit fotografischer Rezeption. Wie werden Bilder  wahrgenommen. Seine Projekte bewegen sich oft an der Schnittstelle zwischen Kunst und gesellschaftspolitischen Themen. Er bedient sich dabei gern des Portraits und des großformatigen Bildes bei seinen oft langjährigen Projekten.
Der Kunsthistoriker Hubert Salden schreibt über die Arbeiten von Robert Fleischanderl: „Durch ihre Vielschichtigkeit sind seine Fotografien für das große Format gemacht. Für sie gilt, was Roland Barthes in Die helle Kammer notiert hat: er habe bemerkt, dass es „bestimmte Fotos gab, die stillen Jubel in mir auslösten, so als rührten sie an eine verschwiegene Mitte – einen erotischen Punkt oder eine alte Wunde - ,die in mir begraben war (wie harmlos auch immer das Sujet erscheinen mochte).





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Robert Fleischanderls Projekt Der Garten meiner Mutter, 2021, zeigt, wie ein Stück gestalteter Landschaft zum sinnstiftenden Zufluchtsort wird, zu einem Stück Trost spendender Natur. Ein fotografisches Projekt über einen Garten und eine Erbkrankheit in seiner Familie, in acht fotografischen Erzählsträngen.





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An Adventure, 2019, Abseits vom typisch Seriellen der Fotografie schuf er sich den Freiraum, Einzelbilder zu schaffen, die ohne das Gerüst eines Narrativs für sich alleine stehen. Die Ausstellung "An Adventure" fasst für ihn dieses Experiment der vergangenen sechs Jahre zusammen.  Allein durch ihre Größe, ihre physische Präsenz, nehmen Fleischanderls Bilder BetrachterInnen in die Pflicht. Das Schauen wird so zu einem aktiven Prozess, zu einer Erfahrung im Raum, zu einem Spiel mit Nähe und Distanz, zu einem Abenteuer.





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Alt.sein., 2013, war ein Kunst im öffentlichen Raum Projekt im Altenwohnheim in Fügen im Zillertal. Die Fotos der Heimbewohner erzählen vom Leben in einem Altersheim, den Themen Alter, Krankheit, Tod, Isolation, Selbstbestimmung, Sexualität, Würde und Kontrollverlust. Der ehemalige Speisesaal wurde zu einer temporären Galerie, das Altenwohnheim öffentlich und die Bevölkerung ins Haus eingeladen. Gleichzeitig wurden die Bewohner mittels Bilder und einer Plakataktion in das ganze Tiroler Unterland hinausgesandt.





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In Guschlbauer weiche Kokosbusserl, Österreichische Ansichten, ein fotografischer Kommentar, 2003, liefert Robert Fleischanderl einen künstlerischen Kommentar zum österreichischen Alltag, der sich grundlegend von dem Bild unterscheidet, das die Werbung, die Tourismusverbände und das offizielle Österreich gerne von diesem Land entwerfen. Robert Menasse schreibt dazu. "Man kann Klischees reproduzieren. Man kann sie denunzieren. Es gibt einen dritten Weg. Es ist im künstlerischen Versuch der Realitätsabbildung der einzig gangbare. Robert Fleischanderl ist ihn gegangen."

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Alterserscheinungen, 1997, intime Foto und Portraits aus einem Altersheim. Robert Fleischanderl absolvierte seinen Zivildienst auf einer Pflegestation in einem Altersheim in Tirol und leistete Dienst mit Kamera.





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fourteen people, 1998, ist eine Dokumentation mit Photographien und Texten über deutschsprachige, jüdische Emigranten aus Österreich, Deutschland, Polen und Ungarn, von wo sie 1938 zum größten Teil nach London flüchteten und seit damals dort leben – irgendwo zwischen zwei Kulturen. Es ist eine photographische Dokumentation über ein Stück Zeitgeschichte, über die Suche von Identität als Teil der Geschichte, in der Vertreibung einst aber vor allem im Leben von heute. Ian Jeffrey schreibt im Vorwort: „‚fourteen people‘ braucht und verdient eine sehr sorgfältige Betrachtung. Trotz des bescheidenen Titels beschäftigt sich das Buch äußerst effektiv und gründlich mit Fragen der Geschichte und Ethik, mit dem immer wiederkehrenden Problem des Ich und Du. Wie bringen wir diese Begegnungen mit dem anderen, mit jedem anderen zustande? „fourteen people“ gestattet uns, die Situation einzuüben und über sie nachzudenken. Fleischanderl und die Teilnehmer seines Projekts verdienen Bewunderung und Lob, weil sie so vieles implizieren und gleichzeitig nur als sie selbst erscheinen.“





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Unrealities, 2005 ist eine Gratwanderung zwischen Dokumentation und Fiktion, die den Betrachter einlädt, die scheinbare Wirklichkeit in Bildern zu hinterfragen. Die Fotografien sind keine Abbildung der Wirklichkeit, vielmehr sind sie inszenierte Standbilder, Filmstills nicht unähnlich.